Unser Apfelgarten grünt und gedeiht! Welch ein Unterschied zu der Zeit vor einem Jahr, wo wir gerade mit dem Anlegen der ersten Beete begonnen hatten. Und nun konnte auch endlich der erste Seitentriebe-Workshop im Apfelgarten stattfinden. Durchgeführt wurde der Workshop von Volker Croy, der selber viel Erfahrung mit der Veredelung von Obstbäumen mitbringt. Unterstützt wurde er dabei von Sebastian Kaiser.
Das
Fotographeren übernahm Britta Pichler.
Der Workshop selbst bestand aus drei Teilen, einer theoretischen Einführung, einem Übungsteil mit Weidenholz und dem Veredelungsteil mit Äpfeln. Zur Einführung bekamen die Teilnehmer ein Handout mit den
wichtigsten Veredelungsmethoden für Frühjahres- und
Sommerveredelung ausgehändigt. Dieses wurde durchgesprochen und die Methoden
kurz erklärt.
Zur besseren Verständlichkeit wurden die Griffe an Weidenholz
gezeigt. Weide eignet sich gut zum Üben, da die Rinde sich leicht löst und das Holz dünn und sehr weich ist.Auch
sind komplizierte Schnitte einfacher durchzuführen. Anschließend konnten die Teilnehmer die gezeigten Schnitte selbst üben. Volker
unterstützte bei Fragen und zeigte auf Wunsch nochmals verschieden
Schnitte. Die Teilnehmer wurden auch von Sebstian unterstützt oder
halfen einander.
Mit scharfen Messern ist vorsichtig umzugehen - und so gab es ein paar Verletzungen durch stumpfe Messer. Auch Volker selbst erlitt durch sein allerdings sehr scharfes Messer beim Zeigen des V-Schnitts für die Johannisbeerenveredelung einen stark
blutenden Schnitt. So konnten die Kursinhalte erweitert werden um die Demonstration der blutstillenden Wirkung von Schafgarbe (unter
Anleitung von Sebastian).
Nach ausgiebigem Üben an Weidenholz waren die Teilnehmer bereit für das Arbeiten mit den bereitgestellten
Apfel-Unterlagen (M9 und MM106) und den bereitgestellten oder
mitgebrachten Sorten. Bleliebt waren die Varianten Okulation
(Augenveredelung), Kopulation (Kopfveredelung) und Spaltpfropfen.
Die
meisten Teilnehmer veredelten ein bis zwei Bäume um Probleme mit
Sortenunverträglichkeiten (manche mögen sich nicht und wachsen
nicht zusammen) durch Streuung zu verringern.
Zum Schluss gab es noch Hinweise zur Erkennung wann die Veredelung angewachsen ist und welche Schritte im folgenden Jahr durchzuführen sind. Schließlich konnten alle mit ihren veredelten Bäumchen nach Hause gehen.
Vielen Dank an Volker und Sebastian für den gelungenen Workshop und Britta Pichler für die wunderschönen Fotos!
Es wird sicherlich nicht die letzte Veranstalung im Apfelgarten sein.
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